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Cyber- bzw. Online-Mobbing

Cyber- bzw. Online-Mobbing: Eine Person wird über einen längeren Zeitraum, beabsichtigt und systematisch, Mithilfe von Online-Medien, von einer oder mehreren Personen, erniedrigt und schlecht gemacht.

Oft wird nicht zwischen Mobbing und kleineren Konflikten unterschieden. Nicht jeder online oder offline ausgetragene Konflikt ist gleich Mobbing! Konflikte gehören zum menschlichen Zusammenleben dazu; die Wurzeln intensiver Online-Konflikte unter Jugendlichen liegen fast immer in den Offline-Welten. Was für die einen nur ein Spaß ist, kann andere zutiefst verletzen. Jugendliche finden oft eigene Wege, solche akuten Konflikte zu lösen. Erst, wenn die Konfliktsituation längere Zeit anhält, spricht man von Mobbing. Echte Fälle von Cyber-Mobbing sind für den einzelnen Betroffenen immer tragisch, aber zum Glück selten.

JFF-Studie „Wo der Spaß aufhört… Jugendliche und ihre Perspektive auf Konflikte in Sozialen Netzwerkdiensten“
http://www.jff.de/dateien/JFF-Bericht_Online-Konflikte.pdf

Beteiligte an Mobbing-Situationen können – vereinfacht gesagt – eine von drei Rollen einnehmen, wobei sich die Rollen auch vermischen können. In der Prävention und Mobbing-Bekämpfung müssen wir an jeder dieser Rollen ansetzen:
• TäterIn
• Opfer
• ZuschauerIn

An erster Stelle steht Prävention:
• Selbstbewusstsein der Kinder und Jugendlichen stärken
• Partizipations- und Mitsprachemöglichkeiten schaffen
• klare Regeln für´s Miteinander gemeinsam erstellen
• Aktivitäten setzen, die zum positiven Gruppen/Klassenklima beitragen

Was kann ich als Elternteil / PädagogIn aktiv tun, wenn mir was auffällt?
• Eine gute Gesprächsbasis mit den Beteiligten schaffen.
• Gut zuhören, die Jugendlichen ernst nehmen, gemeinsam Lösungswege abstimmen.
• Ruhig bleiben, die Lage richtig einzuschätzen versuchen – übertriebene Reaktionen können Konflikte unnötig verschärfen.

Was kann ich tun, wenn ich selbst von Cyber-Mobbing betroffen bin?

• Mit jemandem darüber reden.
• Beweise sichern (Screenshots, E-Mails, SMS)
• Verbündete suchen, meistens lassen die TäterInnen dann ab.
• Gemeinsam mit Erwachsenen nach Auswegen suchen.

Was kann ich tun, wenn mir in meinem (Online)Bekanntenkreis was auffällt?
• Misch dich ein!
• Wer mobbt, sucht oft Publikum. Als ZuschauerIn hast du es in der Hand, die TäterInnen oder aber die Opfer zu unterstützen.

Häufig veröffentlichen Kinder, Jugendliche (und Erwachsene) etwas online, ohne sich der Reichweite ihrer Handlung bewusst zu sein. In der Zeit der „Mitmach-Medien“ muss sich jede/r mit Medienwirkung und ethisch verantwortlichem Medienhandeln auseinander setzen. Daher fordern wir: Medienbildung JETZT!